Wie kommt unser Denken zu den Dingen, wenn dieser Zugang nicht mehr, wie noch in der metaphysischen Tradition, als gesichert gelten kann? Könnte man es womöglich den Naturwissenschaften gleichtun, die sich als ein Muster methodisch fundierten Wissens zeigen? Kants Antwort ist bekanntlich ein kritisches Denken, das die grundlegenden Vermögen des Verstandes und der Vernunft (identisches Selbstbewusstsein bzw. Freiheit) in den Mittelpunkt rückt und zugleich die Grenzen ihres Gebrauchs zieht. Prof. Dr. Harald Lesch und Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl werden Kants Antwort aufnehmen und auf ihre Aktualität hin befragen.

Wie kommt unser Denken zu den Dingen, wenn dieser Zugang nicht mehr, wie noch in der metaphysischen Tradition, als gesichert gelten kann? Könnte man es womöglich den Naturwissenschaften gleichtun, die sich als ein Muster methodisch fundierten Wissens zeigen? Kants Antwort ist bekanntlich ein kritisches Denken, das die grundlegenden Vermögen des Verstandes und der Vernunft (identisches Selbstbewusstsein bzw. Freiheit) in den Mittelpunkt rückt und zugleich die Grenzen ihres Gebrauchs zieht. Prof. Dr. Harald Lesch und Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl werden Kants Antwort aufnehmen und auf ihre Aktualität hin befragen.

Wo Kants Ethik vom Praktisch-Werden der Vernunft spricht, wo es also um Willensfreiheit oder ganz grundsätzlich um Handlungskompetenz geht, geschieht das zunächst nicht mit Blick auf unsere Existenz als Sinnenwesen. Frei oder autonom sind wir gerade, insofern wir unsere Neigungen ausblenden und uns stattdessen unter einen unbedingten Anspruch stellen. Nun kann man fragen, ob eine solche Aussicht mit der leiblichen Existenz überhaupt noch zu versöhnen ist. Wie klingt der kategorische Imperativ für den Menschen als leibliches Wesen? Ist das miteinander verträglich oder bleibt es für den Menschen "aus Fleisch und Blut" eine Zumutung? Diesen möglichen Konflikt diskutieren die Philosophin Prof. Dr. Andrea Esser und der Psychiater und Philosoph Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs.

Wo Kants Ethik vom Praktisch-Werden der Vernunft spricht, wo es also um Willensfreiheit oder ganz grundsätzlich um Handlungskompetenz geht, geschieht das zunächst nicht mit Blick auf unsere Existenz als Sinnenwesen. Frei oder autonom sind wir gerade, insofern wir unsere Neigungen ausblenden und uns stattdessen unter einen unbedingten Anspruch stellen. Nun kann man fragen, ob eine solche Aussicht mit der leiblichen Existenz überhaupt noch zu versöhnen ist. Wie klingt der kategorische Imperativ für den Menschen als leibliches Wesen? Ist das miteinander verträglich oder bleibt es für den Menschen "aus Fleisch und Blut" eine Zumutung? Diesen möglichen Konflikt diskutieren die Philosophin Prof. Dr. Andrea Esser und der Psychiater und Philosoph Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs.

Für den Philosophen und Soziologen Georg Simmel (1858-1918) ist die Moderne durch die Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit der erlebten Wirklichkeit geprägt. Die Versöhnung der Gegensätze Subjekt-Objekt, Natur-Geist, Leib-Seele usw., die durch das Christentum und die naturwissenschaftliche Sicht auf die Welt verschärft wurden, gelingt nur noch temporär und wird zudem als "romantisch" belächelt. Simmel zeigt anhand der unterschiedlichen Weltanschauungen des rational-analytischen Philosophen Kant und des ganzheitlich-poetischen Universalgenies Goethe Möglichkeiten einer solchen Versöhnung.

Nach Kants Enthüllung des subjektiven Charakters unserer Erkenntnis kam es in der deutschen Philosophie um 1800 zu einem euphorischen Nachdenken über die Dimensionen und Möglichkeiten des menschlichen Geistes und seines Verhältnisses zur Welt: Fichte, Schelling, Hölderlin und Hegel entwickeln eine Philosophie der Freiheit, des sich selbst reflektierenden, der Natur und den Mitmenschen gegenüber offenen und verantwortlichen Menschen. Immer steht hinter dem Ganzen ein kühner ethischer und metaphysischer Idealismus, der das Tor für eine bis heute prägende bürgerlich-demokratische Gesellschaftsutopie öffnet. Die Podiumsdiskussion soll die Dynamik und Faszination der Freiheitsphilosophie aufscheinen lassen und Lust auf vertiefende Vorträge und Diskussionen machen.

Immanuel Kant ist der deutsche Philosoph, der wohl die meisten "Nachfolger*innen" und Kritiker*innen gefunden hat. Vier Denker, die sich mit Kant auseinandergesetzt haben, werden vorgestellt. Von Schopenhauer und Nietzsche blicken wir auf Ernst Cassirer als Vertreter des Neukantianismus und bis in die jüngere Moderne zu Jürgen Habermas.

Immanuel Kant ist der deutsche Philosoph, der wohl die meisten "Nachfolger*innen" und Kritiker*innen gefunden hat. Vier Denker, die sich mit Kant auseinandergesetzt haben, werden vorgestellt. Von Schopenhauer und Nietzsche blicken wir auf Ernst Cassirer als Vertreter des Neukantianismus und bis in die jüngere Moderne zu Jürgen Habermas. Die Vorträge der Reihe sind auch als Online-Hybrid buchbar unter den Kursnummern S133061/-62/-63 und -64. Weitere Vorträge der Reihe "Auf den Schultern Kants" 10.6.: "Friedrich Nietzsche, der Kritiker Kants und seines kategorischen Imperativs" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/auf-den-schultern-kants/friedrich-nietzsche-der-kritiker-kants-und-seines-kategorischen-imperativs-460-C-S133052">(S133052)</a> 17.6.: "Ernst Cassirer, der originellste Erbe Kants" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/die-grossen-der-geistesgeschichte/auf-den-schultern-kants/ernst-cassirer-der-originellste-erbe-kants-460-C-S133053">(S133053)</a> 24.6.: "Jürgen Habermas, der sprachanalytische Anhänger Kants" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/auf-den-schultern-kants/juergen-habermas-der-sprachanalytische-anhaenger-kants-460-C-S133054">(S133054)</a>

Die philosophisch einflussreichste Gerechtigkeitstheorie des 20. Jahrhunderts hat John Rawls formuliert. Dabei bezog er sich auf viele andere Philosophen, hauptsächlich aber auf Immanuel Kant. Von diesem übernahm er einige Ideen, die er aufgrund der inzwischen gewonnenen Erfahrungen mit Demokratien korrigieren konnte. Ist Rawls ein Kant 2.0 - ein Modernisierer Kants -, oder lässt er ihn hinter sich zurück?

Als Aufklärer und großer Philosoph wird Immanuel Kant im Jubiläumsjahr 2024 erinnert und weitergedacht. Das Bildungsforum nimmt dies zum Anlass, die Bedeutung des kantischen Denkens für unser heutiges Verständnis von Wissensvermittlung und -gewinnung im Rahmen von Vorträgen und Lektüregruppen genauer in den Blick zu nehmen: Was können Fachleute aus dem pädagogischen Bereich, insbesondere auch aus der Erwachsenenbildung, von Kant lernen? Wie lässt sich dem aufklärerischen Leitspruch "Denken wagen!" gerecht werden? Und worin bestehen laut Kant die bildungstheoretischen Grundlagen eines kritischen Geistes? Ablauf der Tagung: 09.30 - 10.00 Uhr Begrüßung und Einführung 10.00 - 11.00 Uhr Dr. Johst: Denken wagen! Kant als Lehrer der Aufklärung 11.15 - 12.15 Uhr Prof. Dr. Dr. Scheunpflug: Der Mensch, das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss - Versuch über Kants Pädagogik 12.15 - 13.15 Uhr PD Dr. Mikhail: Nicht Gedanken, sondern denken lernen - vom Wert und Zweck des Philosophieunterrichts 14.30 - 16.30 Uhr Lektüregruppen mit den Referent*innen 17.00-18.30 Uhr Prof. Dr. Dr. h.c. Nida-Rümelin: Es ist so bequem, unmündig zu sein - Mündigkeit als Zumutung 18.30 Uhr Ausklang bei Brot & Wein In den angebotenen Lektüregruppen werden Textauszüge aus folgenden Aufsätzen Kants gemeinsam gelesen und diskutiert: Gruppe 1: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784), Was heißt: Sich im Denken orientieren? (1786) Gruppe 2: Nachricht von der Einrichtung seiner Vorlesungen in dem Winterhalbenjahre von 1765–1766 Gruppe 3: Über Pädagogik (1803) Einen direkten Zugang zu den Texten erhalten Sie unter anderem über: kant.korpora.org

Immanuel Kant ist der deutsche Philosoph, der wohl die meisten "Nachfolger*innen" und Kritiker*innen gefunden hat. Vier Denker, die sich mit Kant auseinandergesetzt haben, werden vorgestellt. Von Schopenhauer und Nietzsche blicken wir auf Ernst Cassirer als Vertreter des Neukantianismus und bis in die jüngere Moderne zu Jürgen Habermas.

Immanuel Kant ist der deutsche Philosoph, der wohl die meisten "Nachfolger*innen" und Kritiker*innen gefunden hat. Vier Denker, die sich mit Kant auseinandergesetzt haben, werden vorgestellt. Von Schopenhauer und Nietzsche blicken wir auf Ernst Cassirer als Vertreter des Neukantianismus und bis in die jüngere Moderne zu Jürgen Habermas. Die Vorträge der Reihe sind auch als Online-Hybrid buchbar unter den Kursnummern S133061/-62/-63 und -64. Weitere Vorträge der Reihe "Auf den Schultern Kants" 17.6.: "Ernst Cassirer, der originellste Erbe Kants" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/die-grossen-der-geistesgeschichte/auf-den-schultern-kants/ernst-cassirer-der-originellste-erbe-kants-460-C-S133053">(S133053)</a> 24.6.: "Jürgen Habermas, der sprachanalytische Anhänger Kants" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/auf-den-schultern-kants/juergen-habermas-der-sprachanalytische-anhaenger-kants-460-C-S133054">(S133054)</a> Bisherige Veranstaltungen: 3.6.: "Arthus Schopenhauer, der listige Verehrer Kants" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/die-grossen-der-geistesgeschichte/auf-den-schultern-kants/arthur-schopenhauer-der-listige-verehrer-kants-460-C-S133051">(S133051)</a>

Für Kant schließen sich Vernunft und (christlicher) Glaube nicht aus. Vorausgesetzt allerdings, die moralischen Gesetze sind es, die den Leitfaden für eine solche "Theologie der Vernunft" geben. Wo und wie kommt aber in einer solchen Konzeption der Glaube ins Spiel? Und selbst wenn Kant darlegen kann, inwiefern der Glaube im Kontext des Vernunftgebrauchs eine Rolle spielt, geht damit nicht eine Einengung des Religiösen einher? Mit anderen Worten: Verzichtet man damit auf wesentliche Inhalte einer Offenbarungsreligion oder erschließt man damit erst ihren vernünftigen Sinn? Diesen Fragen stellen sich zwei evangelische Theologen und Kant-Experten.

Für Kant schließen sich Vernunft und (christlicher) Glaube nicht aus. Vorausgesetzt allerdings, die moralischen Gesetze sind es, die den Leitfaden für eine solche "Theologie der Vernunft" geben. Wo und wie kommt aber in einer solchen Konzeption der Glaube ins Spiel? Und selbst wenn Kant darlegen kann, inwiefern der Glaube im Kontext des Vernunftgebrauchs eine Rolle spielt, geht damit nicht eine Einengung des Religiösen einher? Mit anderen Worten: Verzichtet man damit auf wesentliche Inhalte einer Offenbarungsreligion oder erschließt man damit erst ihren vernünftigen Sinn? Diesen Fragen stellen sich zwei evangelische Theologen und Kant-Experten.

Immanuel Kant ist der deutsche Philosoph, der wohl die meisten "Nachfolger*innen" und Kritiker*innen gefunden hat. Vier Denker, die sich mit Kant auseinandergesetzt haben, werden vorgestellt. Von Schopenhauer und Nietzsche blicken wir auf Ernst Cassirer als Vertreter des Neukantianismus und bis in die jüngere Moderne zu Jürgen Habermas.

Immanuel Kant ist der deutsche Philosoph, der wohl die meisten "Nachfolger*innen" und Kritiker*innen gefunden hat. Vier Denker, die sich mit Kant auseinandergesetzt haben, werden vorgestellt. Von Schopenhauer und Nietzsche blicken wir auf Ernst Cassirer als Vertreter des Neukantianismus und bis in die jüngere Moderne zu Jürgen Habermas. Die Vorträge der Reihe sind auch als Online-Hybrid buchbar unter den Kursnummern S133061/-62/-63 und -64. Weitere Vorträge der Reihe "Auf den Schultern Kants" 24.6.: "Jürgen Habermas, der sprachanalytische Anhänger Kants" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/auf-den-schultern-kants/juergen-habermas-der-sprachanalytische-anhaenger-kants-460-C-S133054">(S133054)</a> Bisherige Veranstaltungen: 3.6.: "Arthus Schopenhauer, der listige Verehrer Kants" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/die-grossen-der-geistesgeschichte/auf-den-schultern-kants/arthur-schopenhauer-der-listige-verehrer-kants-460-C-S133051">(S133051)</a> 10.6.: "Friedrich Nietzsche, der Kritiker Kants und seines kategorischen Imperativs" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/auf-den-schultern-kants/friedrich-nietzsche-der-kritiker-kants-und-seines-kategorischen-imperativs-460-C-S133052">(S133052)</a>

Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts erscheinen in dichter Folge drei zentrale Texte: »Die Erziehung des Menschengeschlechts« von Lessing (1780), »Jerusalem oder Religiöse Macht und Judentum« von Mendelssohn (1783) und »Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht« von Kant (1784). Darin behandelt das Dreigestirn der deutschen Aufklärung das Problem des Fortschritts der Menschheit. Lessing ist davon überzeugt, Mendelssohn ist skeptisch, Kant formuliert die Bedingungen der Möglichkeit von Fortschritt. Die drei Gesprächspartner nehmen hierbei Bezug aufeinander. Dieses Gespräch wollen wir rekonstruieren und seine aktuelle Relevanz beleuchten.

Ernst Cassirer verließ 1933 Deutschland und starb 1945 in New York. Berühmt ist sein Satz: "Die Zivilisation ist eine ganz dünne Kruste über einem Vulkan." Der Neukantianer betrachtete alle menschliche Erfahrung als symbolische Tätigkeit; der Mensch interpretiert die Welt Mittels Sprache, Mythos, Religion und Philosophie, "Sein" ist immer nur zugänglich durch die unterschiedlichen Zeichensysteme der Kultur. Der Vortrag befasst sich mit Cassirers Theorien, die am Beispiel der Kultur des alten Indien, auf die in gebotener Kürze eingegangen wird, modellhaft zu belegen sind.

Immanuel Kant ist der deutsche Philosoph, der wohl die meisten "Nachfolger*innen" und Kritiker*innen gefunden hat. Vier Denker, die sich mit Kant auseinandergesetzt haben, werden vorgestellt. Von Schopenhauer und Nietzsche blicken wir auf Ernst Cassirer als Vertreter des Neukantianismus und bis in die jüngere Moderne zu Jürgen Habermas. Die Vorträge der Reihe sind auch als Online-Hybrid buchbar unter den Kursnummern S133061/-62/-63 und -64. Bisherige Veranstaltungen: 3.6.: "Arthus Schopenhauer, der listige Verehrer Kants" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/die-grossen-der-geistesgeschichte/auf-den-schultern-kants/arthur-schopenhauer-der-listige-verehrer-kants-460-C-S133051">(S133051)</a> 10.6.: "Friedrich Nietzsche, der Kritiker Kants und seines kategorischen Imperativs" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/auf-den-schultern-kants/friedrich-nietzsche-der-kritiker-kants-und-seines-kategorischen-imperativs-460-C-S133052">(S133052)</a> 17.6.: "Ernst Cassirer, der originellste Erbe Kants" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/die-grossen-der-geistesgeschichte/auf-den-schultern-kants/ernst-cassirer-der-originellste-erbe-kants-460-C-S133053">(S133053)</a>

Immanuel Kant ist der deutsche Philosoph, der wohl die meisten "Nachfolger*innen" und Kritiker*innen gefunden hat. Vier Denker, die sich mit Kant auseinandergesetzt haben, werden vorgestellt. Von Schopenhauer und Nietzsche blicken wir auf Ernst Cassirer als Vertreter des Neukantianismus und bis in die jüngere Moderne zu Jürgen Habermas.

Immanuel Kants "Kritik der reinen Vernunft" ist eines der einflussreichsten philosophischen Werke überhaupt. Was aber behandelt Kant in dieser Abhandlung und wie lässt sich ein Zugang zu derselben freilegen? In diesem angeleiteten Lektürekurs werden ausgewählte Passagen der Kritik der reinen Vernunft gemeinsam gelesen und erschlossen. Damit möchte dieser Kurs eine methodische Einführung in das Lesen philosophischer Texte geben. Gleichzeitig werden zentrale Fachbegriffe des Werks, wie z.B. "transzendental", schrittweise geklärt.

Nach Kant sind "das Ding an sich" und die Gestalt, die der Mensch davon wahrnimmt, nicht identisch, sondern durch die "Kategorien" erzeugte "Erscheinung". Dies entspricht dem bedeutend älteren indischen Konzept der Maya, der persönlichen "Illusion", mittels derer wir Welt und Dinge individuell und begrenzt, idiosynkratisch begreifen. Kant wusste nichts über die indische Philosophie und die Maya, doch die Gemeinsamkeiten beider Konzepte sind verblüffend. Leben wir in beständiger selbstgeschaffener Illusion? Und gibt es eine Befreiung davon?

Immanuel Kant gilt in Japan als einer der vier Weltweisen, der zusammen mit Buddha, Konfuzius und Sokrates im Tokioer Tempel der Philosophen verehrt wird. Tatsächlich gelten die Werke Kants seit der Öffnung Japans für die westliche Kultur als Lehrbücher für die Aneignung der abendländischen Philosophie. Die kantischen Schriften werden nicht nur in einer immensen Übersetzungsleistung in die japanische Sprache übertragen, sondern vor allem auch mit Blick auf wesentliche Fragen wie etwa die Möglichkeit von Erkenntnis oder die Befähigung des Menschen zur Moral studiert. Jedoch sehen die die japanischen Denker die Philosophie Kants im Zuge ihrer Auseinandersetzung auch kritisch. So möchte beispielsweise Nishida Kitaro (1870-1945) die kantische Dualität zwischen erkennendem Subjekt und erkanntem Objekt mit seiner Theorie der reinen Erfahrung überwinden. Watsuji Tetsuro (1889-1960) wiederum erkennt in Kants Denken einen einseitigen Individualismus und Subjektivismus, der zu Gunsten eines ganzheitlichen Menschenbildes korrigiert werden soll.

Immanuel Kant gilt zu Recht als einer der wichtigsten deutschen Philosophen. Aber seine intellektuelle Biographie beginnt mit einer Begeisterung für die neu entstehenden Naturwissenschaften. Auf dem Höhepunkt dieses Lebensabschnitts steht eine wissenschaftliche Revolution: die Kant-Laplace’sche Nebel-Theorie, die erklärt, wie Sterne, Planeten, Galaxien und die gesamten Strukturen des Kosmos ohne Schöpfer entstehen konnten. Aber dieses Modell wirft dann bei dem jungen Kant auch Fragen auf, die in die Richtung seiner kritischen Philosophie weisen.

Die Grundgedanken der Philosophie Immanuel Kants bestimmen bis heute die Philosophie. Man kann geradezu sagen, Kants Gedanken sind das Handwerkszeug, mit dem man in die Philosophie hineinkommt. An fünf Vormittagen werden einige der großen Ideen Kants (Vernunft, Aufklärung, Natur, Freiheit, Seele, kategorischer Imperativ, Glück, Weltbürgertum und Frieden) vorgestellt. Texte und Gedanken des Kantischen Werks sollen im Miteinander-Philosophieren verständlich werden. Das Ferienseminar richtet sich ausschließlich an Jugendliche und junge Erwachsene.

1796 veröffentlichte Kant seine Schrift "Zum ewigen Frieden", die den Weg zu einer stabilen internationalen Friedensordnung weisen sollte. Unter anderem wendet er sich gegen die Idee einer Balance of Power und begründet die Forderung nach einem Völkerbund. Mit diesen Ideen gilt Kant als der Vater der liberalen Theorieschule der internationalen Politik und als Vordenker der Vereinten Nationen sowie des Völkerrechts. Doch obwohl viele seiner Forderungen erfüllt wurden, bleiben die Zeiten doch konflikthaft. Im Podiumsgespräch diskutieren ein Philosoph und ein Politologe die Frage, ob uns Kant für die heutige Zeit noch Orientierung bieten kann.

Kants Denken steht für den Beginn der modernen Philosophie und die Emanzipation des menschlichen Denkens gegenüber der Theologie: Nicht mehr die Philosophie hat sich vor der Theologie, sondern die Theologie in ihren Wahrheitsansprüchen vor dem "Richtstuhl der Vernunft" zu verantworten. Eine Annäherung an das Denken Kants geschieht in der Betrachtung seiner vorkritischen Zeit, seiner "Erweckung" durch die Auseinandersetzung mit dem englischen Empirismus und seiner kritischen Zeit mit ihrer Erkenntnis, dass alles Wissen sich aus Sinnesdaten und Denkformen zusammensetzt. Das Göttliche, das demzufolge nicht mehr erkannt werden kann, bildet als Postulat des Denkens den Gegenstand der praktischen Vernunft bzw. Moralität des Menschen.

Kants Denken steht für den Beginn der modernen Philosophie und die Emanzipation des menschlichen Denkens gegenüber der Theologie: Nicht mehr die Philosophie hat sich vor der Theologie, sondern die Theologie in ihren Wahrheitsansprüchen vor dem "Richtstuhl der Vernunft" zu verantworten. Eine Annäherung an das Denken Kants geschieht in der Betrachtung seiner vorkritischen Zeit, seiner "Erweckung" durch die Auseinandersetzung mit dem englischen Empirismus und seiner kritischen Zeit mit ihrer Erkenntnis, dass alles Wissen sich aus Sinnesdaten und Denkformen zusammensetzt. Das Göttliche, das demzufolge nicht mehr erkannt werden kann, bildet als Postulat des Denkens den Gegenstand der praktischen Vernunft bzw. Moralität des Menschen.

Kants Denken steht für den Beginn der modernen Philosophie und die Emanzipation des menschlichen Denkens gegenüber der Theologie: Nicht mehr die Philosophie hat sich vor der Theologie, sondern die Theologie in ihren Wahrheitsansprüchen vor dem "Richtstuhl der Vernunft" zu verantworten. Eine Annäherung an das Denken Kants geschieht in der Betrachtung seiner vorkritischen Zeit, seiner "Erweckung" durch die Auseinandersetzung mit dem englischen Empirismus und seiner kritischen Zeit mit ihrer Erkenntnis, dass alles Wissen sich aus Sinnesdaten und Denkformen zusammensetzt. Das Göttliche, das demzufolge nicht mehr erkannt werden kann, bildet als Postulat des Denkens den Gegenstand der praktischen Vernunft bzw. Moralität des Menschen.