1796 veröffentlichte Kant seine Schrift "Zum ewigen Frieden", die den Weg zu einer stabilen internationalen Friedensordnung weisen sollte. Unter anderem wendet er sich gegen die Idee einer Balance of Power und begründet die Forderung nach einem Völkerbund. Mit diesen Ideen gilt Kant als der Vater der liberalen Theorieschule der internationalen Politik und als Vordenker der Vereinten Nationen sowie des Völkerrechts. Doch obwohl viele seiner Forderungen erfüllt wurden, bleiben die Zeiten doch konflikthaft. Im Podiumsgespräch diskutieren ein Philosoph und ein Politologe die Frage, ob uns Kant für die heutige Zeit noch Orientierung bieten kann.

Nach der Europawahl war die Deutschlandkarte klar geteilt: im Westen schwarz, im Osten blau. Der Erfolg der AfD ist Teil des Rechtsrucks in Europa, der sich – allen Prognosen zufolge – bei den Landtagswahlen fortsetzen wird. Was folgt daraus für die Zukunft der Demokratie? Gestützt auf empirische Studien laden wir zu einer kritischen Bestandsaufnahme ein: Wie steht es um den Zusammenhalt und die Diskursfähigkeit in der Gesellschaft? Teilt Deutschland sich 35 Jahre nach dem Mauerfall wieder in Ost und West? Wie stabil ist unsere Demokratie? Und: Mit welchen Strategien kann den Demokratiefeinden Einhalt geboten werden? Impulsvortrag und Gespräch: Prof. Dr. Hans Vorländer, Direktor des Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM) sowie des Zentrums für Verfassungs- und Demokratieforschung (ZVD) an der TU Dresden In Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München, der Evangelischen Stadtakademie München sowie der Friedrich-Ebert-Stiftung

Während Populisten überall auf der Welt die freiheitliche Rechtsordnung aushebeln, halten wir unsere Demokratie noch immer für unverwundbar. Die Feinde der demokratischen Vielfalt missbrauchen unter dem Vorwand, die wahren Interessen des Volkes zu vertreten, das Recht. Was droht Deutschland? Maximilian Steinbeis, Jurist und streitbarer Experte für alle Fragen zur Verfassung, zeigt am Beispiel Thüringen, wie Populisten den freiheitlichen Staat zerstören könnten, indem sie Gesetze und Institutionen missbrauchen: Schulen und Universitäten, Justiz und Polizei, Medien und Kunst. Maximilian Steinbeis schärft unser Bewusstsein für die Bedrohungen, denen unsere freie Gesellschaft ausgesetzt ist. Er diskutiert Szenarien der populistischen Übernahme und Strategien, mit welchen diese proaktiv zu verhindern wären. Moderation: Gudula Geuther, Deutschlandfunk

2022 hat wurde die Ukraine von Russland angegriffen. Die Menschen die daraufhin geflohen sind wurden in Deutschland mit großer Hilfsbereitschaft aufgenommen. Viele Menschen boten Wohnraum und ihre Unterstützung an. Doch wie ist es heute? Das politische Klima gegen Geflüchtete und Ausländer verschärft sich, ein Politiker schlägt sogar vor wehrpflichtige Ukrainer zur Rückkehr zu drängen, damit sie ihrem Land dienen. Wie steht es heute um die Unterstützungsbereitschaft und wie geht es den geflohenen Menschen in Deutschland? Gäste: Moderation: Sofie Engl (Mediatorin, Münchner Bildungswerk) In Kooperation mit dem Münchner Bildungswerk.

Informieren Sie sich über das aktuelle politische Geschehen, diskutieren Sie über vielfältige Themen der Innen- und der Außenpolitik. Die Gesprächsthemen werden im Kurs vereinbart. Margarete Bause war langjährig Landes- und Fraktionsvorsitzende der Grünen in Bayern und bis 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Franz Maget war von 1990 bis 2013 Mitglied des Bayerischen Landtags (SPD), später Sozialreferent an den Deutschen Botschaften in Tunis und Kairo.

Wir beschäftigen uns mit aktuellen Fragen der deutschen und internationalen Politik. Da die politische Lage zwar spannend zu beobachten, aber oft unübersichtlich ist, bleibt es Ziel des Gesprächskreises, Meinungen auszutauschen und auf der Basis von Hintergrundinformationen einen eigenen Standpunkt zu gewinnen. Gesprächsthemen werden im Kurs gemeinsam vereinbart.

Die Errungenschaften der Europäischen Union sind einzigartig. Sie ist nicht nur der zweitgrößte Wirtschaftsraum der Welt. Vielmehr ist sie seit Jahrzehnten auch eines der größten multilateralen Friedensprojekte. Viele der ca. 500 Mio. EU-Bürger*innen sind sich nicht bewusst, welchen Einfluss die EU auf ihren Alltag hat. Dieser Vortrag soll helfen, die Europäische Union und ihre Strukturen zu verstehen, und aufzeigen, wie präsent die EU in unser aller Leben ist.

Im neuen Stadtquartier Freiham entstehen nicht nur Wohnungen, sondern auch eine vielfältige Infrastruktur, attraktive Einkaufsmöglichkeiten und tausende Jobs. Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes soll vor Ort alles Notwendige verfügbar sein, damit die Fahrt in die Innenstadt oder zum entfernten Arbeitsplatz überflüssig wird. Wie dies gelingen kann und welche Chancen sich damit auch für die angrenzenden Viertel eröffnen, diskutieren wir mit der lokalen Politik, der städtischen Verwaltung, ansässigen Unternehmen, Landwirt*innen und Bürger*innen. Besuchen Sie vor dem Podiumsgespräch von 17.00 bis 19.00 Uhr unseren Infomarkt, auf dem Sie vielleicht Ihren nächsten Arbeitgeber aus der Region finden, lokal erzeugte Produkte kennenlernen und die Economy Sharing-Initiativen Freihams treffen können. Eine Veranstaltung im Rahmen des Münchner Klimaherbst.

Der Sturm auf das US-Kapitol und der Angriff von Bolsonaros Anhänger*innen auf das brasilianische Parlament verweisen auf eine besorgniserregende Entwicklung für die liberale Demokratie: Eine laute Minderheit lehnt sich gegen demokratisch gewählte Regierungen auf und behauptet ihre Positionen teilweise gewaltsam. Das Vertrauen in die Politik des Wahlsiegers und in das Mehrheitswahlrecht scheint verloren gegangen zu sein. Demokratische Mehrheitsentscheidungen erweisen sich damit als fragil. Kann es gelingen, ihnen (wieder) zu mehr Akzeptanz zu verhelfen?

Es gibt Themen, da scheint eine Verständigung mit jenen, die anderer Meinung sind, immer schwerer zu fallen. Entweder entzündet sich ein heftig geführter Streit oder die Auseinandersetzung miteinander wird gänzlich vermieden. Dabei lebt eine demokratische Gesellschaft davon, dass widerstreitende Positionen angemessen ausgetauscht werden. An diesem Abend geht es darum, wo wir gefordert sind zu widersprechen, wo wir Widerspruch an unserer eigenen Meinung aushalten müssen und wie das Miteinander-Reden praktisch gelingt. Eva Feldmann-Wojtachnia vom Centrum für angewandte Politikforschung (C·A·P) und die Psychotherapeutin Eva-Maria Kerp geben Einblick in das konstruktive Kommunizieren von Grenzen und in psychologische Hürden, die Gesprächen im Weg stehen können. Zu vielen Fragen der Gegenwart gibt es keine einfachen Antworten. In der Reihe „Noch Fragen!“ geben Expert*innen kurze Impulse, die Sie im Anschluss an Thementischen diskutieren.

Das Szenario: Das Regime in Algerien droht ins Straucheln zu geraten. Die Wirtschaft rutscht in die Krise, die politische Situation gerät sukzessive außer Kontrolle. Viele – vor allem junge Menschen – wollen das nordafrikanische Land verlassen: Richtung Europa. Die EU ist zum Handeln gezwungen. Wie reagiert die europäische Politik in Brüssel? Welche Handlungsoptionen haben die Entscheider*innen? Vor diesem Hintergrund simulieren wir europäische Politik: Sie als Teilnehmende nehmen die Rolle der EU-Außenminister*innen ein und sollen in kleinen Teams ein EU-Land vertreten und dabei eine Strategie entwickeln - sich abstimmen, verhandeln, entscheiden. Neben Infos zur EU, ihrem Entscheidungsgefüge und aktuellen europapolitischen Themen ist der ganze Samstag dem Planspiel gewidmet, Dabei lernen Sie die Grenzen und Möglichkeiten politischer Entscheidungen und ihre Komplexität kennen, erfahren mehr über Fluchthintergründe und Migrationsursachen, diskutieren, verhandeln und sind zum Perspektivwechsel eingeladen. In Kooperation mit der Europäischen Akademie Bayern e.V.

Die spannende Nahaufnahme einer ungewöhnlichen Gruppe junger Leute in der DDR, die einen Kampf führten, den andere für aussichtslos hielten. Peter Wensierski liest aus seinem Buch um den Protagonisten und Bürgerrechtler Uwe Schwabe, der an diesem Abend ebenfalls anwesend sein wird. Mit originalen Filmaufnahmen und in persönlichen Erzählungen wird das Geschehen, das vor 35 Jahren zum Mauerfall und zur Wiedervereinigung führte, in dieser Veranstaltung lebendig. Peter Wensierski, Journalist, Schriftsteller und Dokumentarfilmer, begann seine Arbeit 1978 mit Berichten und Reportagen aus der DDR. Dabei entstanden zahlreiche Bücher, Radiosendungen und Dokumentarfilme über die aufkommende Oppositionsbewegung. 2017 erschien sein Buch „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution – wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte“, das die UFA 2020/21 unter gleichem Titel für die ARD verfilmte. Uwe Schwabe war in den 1980er Jahren in der Leipziger Opposition aktiv, gründete 1989 das Neue Forum in Leipzig mit und ist seit 1993 Vorstandsvorsitzender vom Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. In Kooperation mit "Seidlvilla Verein e.V.", "Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V." und "Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe München".

Die spannende Nahaufnahme einer ungewöhnlichen Gruppe junger Leute in der DDR, die einen Kampf führten, den andere für aussichtslos hielten. Peter Wensierski liest aus seinem Buch um den Protagonisten und Bürgerrechtler Uwe Schwabe, der an diesem Abend ebenfalls anwesend sein wird. Mit originalen Filmaufnahmen und in persönlichen Erzählungen wird das Geschehen, das vor 35 Jahren zum Mauerfall und zur Wiedervereinigung führte, in dieser Veranstaltung lebendig. Peter Wensierski, Journalist, Schriftsteller und Dokumentarfilmer begann seine Arbeit 1978 mit Berichten und Reportagen aus der DDR. Dabei entstanden zahlreiche Bücher, Radiosendungen und Dokumentarfilme über die aufkommende Oppositionsbewegung. 2017 erschien sein Buch „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution – wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte“, das die UFA 2020/21 unter gleichem Titel für die ARD verfilmte. Uwe Schwabe war in den 1980er Jahren in der Leipziger Opposition aktiv, gründete 1989 das Neue Forum in Leipzig mit und ist seit 1993 Vorstandsvorsitzender vom Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. Eine Veranstaltung für Deutschlernende. Alle weiteren Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. In Kooperation mit "Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V." und "Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe München".

Der Wahlerfolg der Partei "Alternative für Deutschland" wird von einer intellektuellen Fundierung eines neuen rechten Gedankenguts begleitet. Maßgeblich für diesen Prozess war das Institut für Staatspolitik, das Literatur von neurechten Protagonisten wie Martin Sellner und Maximilian Krah publizierte. Der Vortrag soll anhand verschiedener Texte Einblick in die Denkstrukturen, Strategien sowie Visionen der Neuen Rechten geben und einen Ausblick darauf bieten, welche Herausforderungen sich hieraus für das liberaldemokratische System ergeben.

In Allach werden in den kommenden Jahren große städtebauliche Projekte realisiert. So laufen die vorbereitenden Maßnahmen für die „Kirschgärten“ schon auf Hochtouren und für die „Hirmerei“ am nordwestlichen Stadtrand steht bereits der Bebauungsplan. Welche Veränderungen und Herausforderungen mit diesen großen Bauprojekten auf den westlichen Stadtrand zukommen, diskutieren Sie u.a. mit Vertreter*innen des Bezirksausschusses, der Stadtverwaltung und des BUND Naturschutz. Eine Veranstaltung im Rahmen des Münchner Klimaherbst.

Wir finden uns täglich in sozialen Verhältnissen wieder, die wir nicht selten als alternativlos wahrnehmen. Dabei sind solche gesellschaftlichen Gegebenheiten durchaus kritisierbar, etwa indem man bestimmte Praktiken und Institutionen infrage stellt - nur wie? Im Vortrag klären wir, wie uns das philosophische Denken gerade in schweren Zeiten dabei helfen kann, gute Kritik zu üben. Wir fragen auch grundsätzlich: Was ist und wozu betreiben wir Kritik?