2400 Studium Generale - Freitag 9.30 Uhr

Ausgehend von Überlegungen, was wir überhaupt über die Zukunft wissen können und welche Rolle daher die Hoffnung und das Entwerfen zukünftiger Ideale haben, betrachten wir schwerpunktmäßig die utopische Literatur und ihre historische Entwicklung. Angefangen mit Thomas Morus’ „Utopia“ (1516), die noch ganz in der Form eines fiktionalen Reiseberichts eine bessere Gesellschaftsform in kritischer Absicht den zeitgenössischen Zuständen in England gegenüberstellt, entwickelt sich die positive literarische Utopie über die Jahrhunderte immer weiter. Im 18. Jahrhundert kommen Utopien auf, die das fiktive Ideal in die Zukunft versetzen, woraufhin im 19. Jahrhundert prompt einige Utopien verwirklicht werden sollten. Im 20. Jahrhundert tritt Ernüchterung ein. Die negativen Dystopien entstehen, Schreckensgeschichten von Horrorstaaten. Doch ganz kann die Hoffnung nicht verdrängt werden. In den letzten Jahrzehnten erscheinen immer mehr Hybridformen, die Gutes und Schlechtes kombinieren. Nach dem literarischen Überblick sehen wir uns die Verbindung von fiktionalen Idealstädten, utopischen Stadtplänen und realer Stadtplanung an.

Bildungszentrum
Einsteinstr. 28
München

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