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Immer präsent, oft verdrängt:Wie erkenne ich Antisemitismus? Welches Potential haben die neuen Fragen im Test "Leben in Deutschland" für seine Bekämpfung?
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 erlebt Deutschland eine erschreckende Welle des Judenhasses, die sich auch in den neuesten Zahlen der von RIAS Bayern dokumentierten Vorfälle niederschlägt. Auf den Straßen wird antiisraelischer Terror verherrlicht, im Netz kursieren krude Erzählungen von einer angeblichen jüdischen Weltherrschaft, jüdische Wohnhäuser werden markiert und Israel pauschal dämonisiert. Gewalt gegen Jüdinnen und Juden nimmt zu, während die Solidarität mit den Betroffenen bröckelt.
Unter diesem Eindruck erfolgte am 1. Juli 2024 eine Änderung der Einbürgerungstestverordnung (EinbTestV) und parallel dazu eine Erweiterung des Gesamtfragenkatalogs zum Test „Leben in Deutschland“. Einige Fragen wurden ausgetauscht bzw. inhaltlich angepasst, um die Themen Antisemitismus, jüdisches Leben in Deutschland und das Existenzrecht Israels abzudecken.
Die Verlage haben schnell reagiert und in den Lehrbüchern für die Orientierungskurse dazu entsprechendes Unterrichtsmaterial aufbereitet.
Aber reicht das aus, um ein Bewusstsein für die Strukturen und die Aktualität des Antisemitismus in allen gesellschaftlichen Schichten zu schaffen?
In dem Workshop setzen wir uns am Vormittag zuerst selbstreflexiv mit dem Thema Antisemitismus als Machtstruktur auseinander. Anschließend beschäftigen wir uns mit der Geschichte, Kontinuität, den Motiven und der Wirkung des Antisemitismus auseinander und lernen, ihn in seinen vielfältigen Facetten und Codierungen zu erkennen. Nach der Mittagpause diskutieren wir anhand der neuen Fragen und der ergänzten Texte in den Lehrbüchern über die Möglichkeiten und Grenzen pädagogischen Handelns und üben gemeinsam die Argumentation gegen antisemitische Aussagen. Die Reflexion eigener Denkmuster und die Sensibilisierung für vielfältige jüdische Perspektiven sollen während des gesamten Workshops die antisemitismuskritische Haltung aktivieren und bestärken.
Folgender zeitlicher Ablauf ist geplant:
9.00 – 11.45 Uhr Reflexion, Theoretischer Input, Gruppenarbeit
11.45 - 12.30 Uhr Herzliche Einladung zum gemeinsamen Mittagessen im Pinsa28
12.30 – 14.00 Uhr Auseinandersetzung mit den neuen Testfragen, praktischer Austausch
Ein Workshop unter der Leitung von Eva Gruberová, Mitarbeiterin der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Bayern, Buchautorin, Referentin für antisemitismuskritische Bildungsarbeit
Bitte beachten Sie, dass die Teilnahme an dieser Veranstaltung ausschließlich Dozierenden aus dem Programmbereich Deutsch und Integration der MVHS vorbehalten ist.
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ab Samstag, 24.05.2025,
09:00
Uhr
- Kursnummer: U587082
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Zeitraum/Dauer: 1x Sa. 24.05.2025 09:00 - 14:00 Uhr
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Zeitraum/Dauer:
Sa. 24.05.2025
09:00 - 14:00 Uhr

Max. Anzahl Teilnehmende: 16
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ab Samstag, 24.05.2025,
09:00
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- Kursnummer: U587082
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Zeitraum/Dauer: 1x Sa. 24.05.2025 09:00 - 14:00 Uhr
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Zeitraum/Dauer:
Sa. 24.05.2025
09:00 - 14:00 Uhr

Max. Anzahl Teilnehmende: 16