Konfuzianimus, Daoismus und Buddhismus, die drei großen Lehren Chinas, wurden in der späten Kaiserzeit immer wieder als letztlich eine einzige Schule betrachtet. Diese Sichtweise mutet den Betrachtenden viel zu, scheinen doch diese drei Traditionen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam zu haben. Der Blick auf das "Herz" bietet daher nicht nur einen tiefen Einblick in das chinesische Denken, sondern auch eine Handreichung zur Versöhnung der unterschiedlichen philosophischen Schulen.

Der Buddhismus ist eine Denktradition Chinas, die zwar aus einem anderen Kulturraum und somit „von außen“ kommt, zugleich aber in China eine eigene Linie ausbuchstabiert hat. Welche Besonderheiten prägen den Buddhismus in China im Vergleich zu dem in anderen Ländern? Und welche Rolle spielt er in der modernen chinesischen Gesellschaft – insbesondere nach der Kulturrevolution, in der zahlreiche Tempel zerstört wurden?