Klassisch-japanisches Tanztheater stellt man sich eher ernst und formell vor. Aber im Kabuki wird das Publikum auch zum Lachen und Schmunzeln gebracht. In vielen Stücken verkörpern Darsteller*innen auf tänzerische Weise Schabernack, Tollpatschigkeit, schalkhafte Nachahmung und andere amüsante Momente. Hier werden beispielhafte Szenen vorgestellt und einstudiert: Ein Kindermädchen macht sich über das Eifersuchtsdrama der Erwachsenen lustig, die Diener eines Samurai werden bei einer unbeholfenen Dieberei von ihrem Herrn überlistet u.a.

Im traditionellen Kabuki-Stil Henge mono wird mit der Technik Haya gawari gearbeitet, dem meisterhaften Kostümtausch auf der Bühne. Darsteller*innen übernehmen in einem Stück zwei oder sogar mehrere unterschiedlichste Rollen. Sie verkörpern z.B. Frauen- und Männerfiguren oder Greis*in sowie Heranwachsende*n. Innerhalb von Sekunden wird das Kostüm gewechselt, um blitzschnell in einen anderen Charakter zu schlüpfen. Hier werden reizvolle Beispiele für diese raffinierte Kunst vorgestellt und einstudiert. Auch für Männer geeignet.