Zweifellos gehört Robert Altman (1925-2006) zu den bedeutendsten Regisseuren Hollywoods. Seit 1970 steht er für ebenso eigenwillige wie herausragende Filme, angefangen mit der Kriegskomödie "M.A.S.H.", über den post-modernen Western "McCabe & Mrs Miller" bis hin zur Krimi-Parodie "Gosford Park" (2001). Immer wieder unterwandert Altman auf raffinierte Weise die Genres und ist berühmt für die meisterhafte Führung seiner riesigen Ensembles in der Countrymusik-Satire "Nashville" sowie in der Hollywood-Satire "The Player". Dieser Vortrag bietet einen Einblick in ein großartiges Werk der Filmgeschichte.

Um einen Film zu machen, braucht man bekanntlich ein ganzes Dorf und ein gutes Drehbuch. Doch je mehr Menschen beteiligt sind – Regie, Stars, Kamera, Ton, Musik, Specialeffects, Schnitt, Postproduktion – desto schwieriger wird es, die ursprüngliche Idee möglichst unverändert ins Ziel zu bringen. Wie kann das gut gehen? Eine große Herausforderung, die dieser Kurs anhand anschaulicher Beispiele (positive wie negative) und anhand unterschiedlicher Aspekte der Filmproduktion – Pitch, Outline und Drehbuch – beleuchtet.

„Alan Smithee“ hat bei ca. 150 Filmen Regie geführt, „Roderick Jaynes“ wurde für seinen Schnitt bei u.a. "No Country For Old Men" für einen Oscar nominiert und „Donald Kaufman“ hat seinem Zwilling Charlie Kaufman 2002 fast einen zweiten Drehbuch-Oscar für "Adaption" beschert. Jedoch sind alle Genannten fiktiv: Charlie Kaufman hat keinen Zwilling, Roderick Jaynes existiert nicht und Alan Smithee ist ein gängiges Pseudonym für alle, die Regie führen, aber nicht genannt werden wollen. Der Vortrag untersucht die faszinierenden Hintergründe der Pseudonyme.