Xinjiang, eine Provinz im Nordwesten Chinas, steht wegen der schweren Menschenrechtsverletzungen, die China seit Jahren an dem muslimischen Turkvolk der Uiguren begeht, in der öffentlichen Debatte. Der Sinologe und Journalist Mathias Bölinger hat mit Zeugen gesprochen und Leaks ausgewertet. In seinem Vortrag erläutert er die chinesische Völkerpolitik, die Mechanismen der Unterdrückung, die dank der technischen Entwicklung immer perfider werden, und zeigt, wie andauernde Verfolgung und Angst die Menschen zermürben.
Mathias Bölinger hat lange aus und über China berichtet. Sein Buch "Der Hightech Gulag. Chinas Verbrechen gegen die Uiguren" erschien im Verlag C. H. Beck.
Die Übersetzerin Dr. Ulrike Kretschmer liest aus "In Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung. Uigurische Notizen" von Tahir Hamut Izgil, erschienen bei Hanser.
Moderation: Stefanie Hajak, Münchner Volkshochschule
Kursnummer T110662