„Die moderne Demokratie ist gerade dabei, ihre denkbar schlechteste Form anzunehmen“, sagt Zhao Tingyang, der als einflussreichster zeitgenössischer Philosoph Chinas gilt. Deswegen setze er dagegen das alte chinesische Konzept Tianxia (alles unter dem Himmel), eine Weltordnung ohne Nationalstaaten im europäischen Sinne, in der jede Kultur ihren Platz findet, die aber auch wie die chinesische Familie patriarchalisch strukturiert ist. Ist dies eine geeignete Strategie?

Die Gelegenheit China intensiv kennenzulernen, bot sich Frank Lehnert während eines Expat-Einsatzes für eine Automobilfirma. Bis Ende 2019 konnte er in Beijing arbeiten, wohnen und leben. Neben der Arbeit gab es für ihn viel Unbekanntes über Geschichte, Architektur, Künste, Sport und die einzigartige Küche zu entdecken. Reisen führten ihn in die meisten Provinzen sowie nach Taiwan, Hongkong und Macau. Sein mit persönlichen Fotos untermalter Erlebnisbericht bietet besondere Einblicke und Begegnungen mit Land und Leuten.

Evelyn Glose, Fotografin, lebte und arbeitete zwei Jahre in Shanghai und ist viel durch China gereist. In ihrem Videofilm hat sie Erlebnisse festgehalten, die sie inspiriert und fasziniert haben. Irmgard Enzinger, Sinologin, organisiert seit längerem im Auftrag des Bayerisch-Chinesische Schülerkontakte e.V. Schülersprachreisen an die Universität Qingdao und Wuhan. Was haben beide während ihres Aufenthalts erlebt? Welche überraschenden Momente gab es und wie hat sich ihr Bild auf China verändert? Moderation: Antonia Heigl

Politische Philosoph*innen in China fürchten nichts so sehr wie die Unordnung (luan). So besteht die wichtigste Aufgabe der Herrschenden in ihren Augen darin, Ordnung zu schaffen und diese aufrecht zu erhalten. Dabei soll sich die herrschende Elite an der natürlichen Ordnung orientieren. Umstritten ist jedoch, was mit natürlicher Ordnung gemeint ist und wie genau diese in eine politische Ordnung übertragen werden kann. Im Vortrag lernen wir exemplarisch chinesische Ordnungsmodelle aus zwei Jahrtausenden, von der Antike bis in die Gegenwart kennen. So wird sowohl die Vielfalt als auch die Kontinuität politischen Denkens in China deutlich.

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Das Jahr des Drachen geht am 29.01.2025 zu Ende und das Jahr der Schlange beginnt. Mit dem Chinesischen Neujahrsfest – auch Frühlingsfest genannt – wird in einigen Ländern in Fernost das neue Jahr ein paar Wochen später begrüßt als bei uns. Auf traditionelle Weise feiern wir diesen Übergang mit authentischer Musik und Tanz im Bürgersaal Fürstenried. Lassen Sie sich von der Vielseitigkeit der Gestaltung dieses in China wichtigsten Feiertags überraschen! In Kooperation mit dem Trägerverein Kultur & Mehr und Munich Huaxing Arts Group, Chinesischer Künstlerverbund Bayern (CKB) e.V.