"Total Trust" ist eine augenöffnender und zutiefst beunruhigende Geschichte über Überwachungstechnologie, Machtmissbrauch und (Selbst-)Zensur. Was passiert, wenn der Schutz unserer Privatsphäre missachtet wird? Anhand eindringlicher Schicksale von Menschen in China, die überwacht, eingeschüchtert und sogar gefoltert wurden, erzählt der Film von den Gefahren aktueller Technologien wie Big Data und KI in den Händen einer ungezügelten Macht. Mit China als Spiegel schlägt der Film Alarm. Denn der zunehmende Einsatz von digitalen Überwachungstools ist ein globales Phänomen – selbst in demokratisch geführten Ländern. Wenn das die Gegenwart ist, wie sieht dann unsere Zukunft aus? Im Rahmen des Semesterschwerpunkts "China - im Jahr des Drachen"

Ob im Kino, im TV oder auf Streamingplattformen: Film spielt als historisch gewachsene und nach wie vor sehr massenwirksame Kunstform eine zentrale Rolle. Wie Filme und speziell Dokumentarfilme zu "lesen" sind, wie Dramaturgie und Montage auf die Zuschauenden wirken, sind entscheidende Fragen für eine gelingende Rezeption. Gerade beim Dokumentarfilm geht es immer wieder auch um Wahrheitsanspruch und Authentizität. Filmvermittlungsexpertin Maya Reichert erörtert verschiedene Wege, den Blick für die mediale Darstellung von Wirklichkeit zu schärfen. In Kooperation mit dem DOK.fest München

„Der Film ist vielleicht die einzige Branche, in der sich mancher als Meister fühlt, bevor seine Lehrzeit überhaupt begonnen hat.“ Obwohl Hitchcock diese Worte schon vor fast hundert Jahren äußerte, sind sie dennoch in Zeiten von Youtube, Streaming und KI heute relevanter denn je. Doch was bedeutet es, ein Meister des Films zu sein? Hitchcock wurde nicht umsonst schon zu Lebzeiten als „Master of Suspense“ gefeiert. Dieser Kurs verfolgt anhand vieler Beispiele den Werdegang Hitchcocks vom Genre-Regisseur zum Meister der Filmkunst.

Mit dem Tonfilm Ende der zwanziger, Anfang der dreißier Jahre kamen endlich zwei Genres auf die Kinoleinwand: Musicals und Screwball Comedies. Letztere leben vom schlagfertigen Dialog und Wortwitz und gehören zur „Silver-Screen-Ära“, deren Name vom hell ausgeleuchteten pompösen Ambiente stammt. Diese rasanten Komödien zeigen die Reichen, Privelegierten, wie sie ihre Wortgefechte austragen. Die Armen sitzen derweil im Kino und versuchen die Folgen der Depressionszeit bei Tanz und Gesang zu vergessen. Der Kurs präsentiert einen Einblick in eine wichtige Phase Hollywoods.

Was hat ein Schwangerschaftstest mit einem chinesischen Gefängnis zu tun? Diese Frage stellte sich die Filmemacherin Laetitia Moreau, als sie in der Packung eines Schwangerschaftstests aus einer Pariser Apotheke den geschmuggelten Brief eines chinesischen Häftlings fand. In ihrer Reportage folgt sie diesem Kassiber bis nach China. Sie trifft ehemalige Häftlinge, die die inhumanen Zustände in den wie effiziente Fabriken funktionierenden Straflagern beschreiben. Ihre Erfahrungen machen deutlich, wie sehr der wirtschaftliche Erfolg Chinas auch auf Ausbeutung und Gewalt beruht und wie eng unser Konsumverhalten im Westen und die Produktionsbedingungen in China zusammengehören. Nach der Filmvorführung laden wir Sie zu einem Gespräch mit Reinhard Bütikofer, der im Film als Interviewpartner auftritt und als ehemaliger Abgeordneter des Europäischen Parlaments sowie als langjähriger Vorsitzender der Delegation für die Beziehungen zur Volksrepublik China ein ebenso ausgewiesener wie kritischer Experte in Fragen des Umgangs mit China ist. Moderation: Nejma Tamoudi

Zweifellos gehört Robert Altman (1925-2006) zu den bedeutendsten Regisseuren Hollywoods. Seit 1970 steht er für ebenso eigenwillige wie herausragende Filme, angefangen mit der Kriegskomödie "M.A.S.H.", über den post-modernen Western "McCabe & Mrs Miller" bis hin zur Krimi-Parodie "Gosford Park" (2001). Immer wieder unterwandert Altman auf raffinierte Weise die Genres und ist berühmt für die meisterhafte Führung seiner riesigen Ensembles in der Countrymusik-Satire "Nashville" sowie in der Hollywood-Satire "The Player". Dieser Vortrag bietet einen Einblick in ein großartiges Werk der Filmgeschichte.