Mit Hunderten von Kinoproduktionen pro Jahr erreicht die indische Filmindustrie weltweit ein riesiges Publikum. Die beliebten Blockbuster sind ein üppiger Rausch aus Tragik und Komik, Action und Glamour und aufwendigen Tanzszenen. In musicalartigen Choreografien werden Elemente aus klassischen indischen Tanzstilen (z.B. Kathak, Odissi, Bharatanatyam), modernen Formen (z.B. HipHop, Street Dance) und Folkloretänzen originell und frisch gemischt. Bollywood-Dance ist ein guter Einstieg in klassischen indischen Tanz und auch für Männer gut tanzbar.

Klassischer chinesischer Tanz wurzelt in jahrtausendealten Traditionen -- Volkstänzen, Tanz an kaiserlichen Höfen der verschiedenen Dynastien und der chinesischen Oper. Diese angesehene Kunstform stellt Geschichten dar. Die Inspiration für Tanzbewegungen ist der Ausdruck von Stimmungen und Gefühlen. Hier wird ein klassisches Tanzstück eingeübt, das eine Liebesgeschichte erzählt. Es entstand in Anlehnung an antike buddhistische Wandmalereien in den weltbekannten Dunhuang-Höhlen an der historischen Seidenstraße.

Im September/Oktober wird in Indien traditionell das Navratri-Fest begangen. Häufig sind die Feierlichkeiten den Hindu-Gottheiten Durga oder Rama gewidmet. Und wo gefeiert wird, tanzt man auch: Garba und Dandiya Raas. Diese fröhlichen Volkstänze stammen ursprünglich aus der westindischen Region Gujarat und werden heute meist gemeinsam von Frauen und Männern im Kreis getanzt. Bei Dandiya Raas geht es nicht nur lebhaft, sondern sogar „schlagfertig“ zu. Beim Tanzen werden kurze, verzierte Holzstöcke spielerisch aneinander geschlagen.

Asiatische Tanzkulturen sind unendlich vielfältig und faszinierend anders. Hier wird Tanz aus Thailand, Japan, Bali und Korea vorgestellt. In der Regel wird zwischen Volkstänzen und klassischen, höfischen Tänzen unterschieden. Sie erlernen leichte Tänze und dürfen dann kleine Demonstrationen des anspruchsvollen klassischen Repertoires bewundern. Fr, 17.1.: Thailand Fr, 24.1.: Japan Fr, 31.1.: Bali Fr, 7.2.: Korea Die Veranstaltungen sind als Einzeltermine (je € 15.-) oder Reihe (€ 60.-) buchbar.

Odissi ist die getanzte Verkörperung der über 2000 Jahre alten Skulpturen der südostindischen Region Odisha. Ursprünglich war es ausschließlich Tempeldienerinnen gestattet, die rituellen Tänze aufzuführen. In den 1950ern wurde Odissi dann u.a. durch den Einfluss männlicher Tanzmeister modernisiert, in den Rang einer klassischen Tanzform erhoben und als darstellende Bühnenkunst etabliert. Die Schrittfolgen sind elegant und fließend, den Gegenpol bilden eingeflochtene Posen, welche der zeitlosen Anmut der Steinfiguren nachempfunden sind.

Achtung, in diesem Workshop werden keine Hakas unterrichtet! Mann tanzt! Bei Rugbyturnieren sind kraftvolle Tanzpräsentationen das Markenzeichen neuseeländischer Teams. Spätestens durch die Fußball-WM 2023 in Neuseeland wurden die energiegeladenen Tänze des südpazifischen Raums dann weltweit bekannt. Auch der hawaiianische Filmstar Jason Momoa betont mit Tanzauftritten stolz seine Herkunft und Kultur. Hier werden traditionelle Männertänze aus Hawaii (Hula Kahiko) vorgestellt. Sie erzählen überlieferte Tanzgeschichten und handeln meist von Mut, Stärke und Zusammengehörigkeit.

Klassisch-japanisches Tanztheater stellt man sich eher ernst und formell vor. Aber im Kabuki wird das Publikum auch zum Lachen und Schmunzeln gebracht. In vielen Stücken verkörpern Darsteller*innen auf tänzerische Weise Schabernack, Tollpatschigkeit, schalkhafte Nachahmung und andere amüsante Momente. Hier werden beispielhafte Szenen vorgestellt und einstudiert: Ein Kindermädchen macht sich über das Eifersuchtsdrama der Erwachsenen lustig, die Diener eines Samurai werden bei einer unbeholfenen Dieberei von ihrem Herrn überlistet u.a.