"Tugend" erscheint als ziemlich altbackener Begriff - wenn wir überhaupt noch etwas damit anfangen können. In Zeiten, in denen "Selbstoptimierung" und "Self-Enhancement" in aller Munde sind und in jedem Werbetext auftauchen, macht es aber vielleicht doch Sinn, sich auf philosophische Perspektiven einzulassen, die nicht (nur) das Selbst ins Zentrum der Reflexionen stellen. Die ersten beiden Nachmittage stehen im Zeichen von Platon und Aristoteles, die beiden abschließenden widmen sich Michel Foucault und Martha Nussbaum. Alle Vorträge der Reihe können auch einzeln gebucht werden.

Wozu ist Philosophie eigentlich gut? Um anderen sagen zu können, was richtig ist und was gerecht? Um sich zu erklären, worin eigentlich der Sinn des Lebens besteht? Um zu verstehen, wer wir sind und wie man glücklicher wird? Oder einfach, um den Dingen auf den Grund zu gehen? Heute blickt man vielerorts kritisch auf die Philosophie: zu weiß, zu europäisch, zu akademisch, zu männlich... Ist die Philosophie ein Auslaufmodell? Wir möchten an diesem Abend mit Ihnen ins Gespräch kommen, darüber, was uns die Philosophie heute bedeutet und was wir von ihr erwarten und erhoffen können.

Die europäische Moderne zeichnet sich durch den Anspruch aus, neben der Gerechtigkeit vor allem die Freiheit in den Mittelpunkt philosophischen Nachdenkens zu stellen. Aber was meinen wir, wenn wir z.B. für den Erhalt der Freiheit einstehen? Freie Fahrt für freie Bürger; wirtschaftliche und Konsumentenfreiheit; politische und bürgerliche Freiheiten? Oder bezeichnet sie eine Grunddisposition unseres Daseins? Alle Vorträge der Reihe können auch einzeln gebucht werden.

In diesem Mitmach-Kurs geht es darum, sich auf philosophische Perspektiven zu alltäglichen (ethischen) Fragen einzulassen. Also etwa Fragen zu stellen wie: Was stelle ich mir eigentlich vor, worum es in der Philosophie geht? Hat das etwas mit mir und meinem Alltag zu tun? Inwiefern sind wir eigentlich alle kleine oder größere Philosoph*innen, wenn wir Situationen oder Personen beurteilen und darauf reflektieren? Alle Vorträge der Reihe können auch einzeln gebucht werden.

Mit Judith Butler nehmen wir uns vor, das Denken der bekanntesten, aber auch umstrittensten Philosophin der Gegenwart kennenzulernen. Nicht zuletzt in der Entwicklung der Gender- und Queer-Theorie spielte sie eine zentrale Rolle. Anhand ausgewählter Textpassagen werden gemeinsam einige ihrer werkübergreifenden Themen (z.B. Sprache, Subjekt oder Begehren) erarbeitet. Ziel wird es sein, uns damit – zusammen mit Hintergrundinformationen und Diskussionen – die zugrundeliegende philosophische Perspektive zu erschließen.