Im November 2023 veröffentlichte die Evangelische Kirche die Ergebnisse ihrer sechsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung. Die repräsentative Umfrage kommt u.a. zum Ergebnis, dass sich weite Teile der Befragten „als nicht religiös“ verstehen und Religiosität weiter auf dem Rückzug ist. Doch wie passen diese Ergebnisse mit der These zusammen, dass sich sogenannte post-säkulare Gesellschaften mit vielfältigen und mitunter schwer zu deutenden Formen einer Wiederkehr der Religion konfrontiert sehen. Wo ist in all dem Rückgang eine Wiederkehr zu erkennen? Ist Religion wirklich im Verschwinden begriffen und auf Grundlage welcher Prämissen und Religionsbegriffe muss diese Frage beantwortet werden?

Der Vortrag gibt einen Einblick, wie digitale Plattformen als neue Räume für religiösen Austausch dienen, insbesondere in einer Gesellschaft, die sich zunehmend von traditionellen religiösen Institutionen verabschiedet. Dabei betrachten wir exemplarisch die Social-Media-Nutzung des Papstes: Über die Plattform X (Twitter) verankert er religiösen Sinn in säkularen Themen und kann dabei sowohl eine breitere und diverse Zielgruppe erreichen als auch Diskussionen über ethische und gesellschaftliche Fragen anregen. Wir überprüfen die Rolle digitaler religiöser Kommunikation und das (Protest-)Potenzial eines twitternden Papstes.

Religion und Naturwissenschaft bieten unterschiedliche Ansätze. Die einen glauben und die anderen wissen. Das ist zumindest das gängige Narrativ. Insofern ist es interessant – wenn nicht sogar verwunderlich –, dass sich damals wie heute viele bedeutende Naturwissenschaftler*innen mit der Frage nach Gott auseinandergesetzt haben. In dieser Vortragsreihe werfen wir einen Blick in die Geschichte und betrachten den Glauben dreier bedeutender Wissenschaftler: Galileo Galilei, Charles Darwin und Albert Einstein. Alle drei hatten einen besonderen Blick auf die Gottesfrage, sodass wir auch heute etwas von ihnen über den Glauben lernen können. Weitere Veranstaltungen der Reihe: 20.1.: "Charles Darwin" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft-460-C-T136320">(T136320)</a> 27.1.: "Albert Einstein" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft-460-C-T136320">(T136320)</a>

Religion und Naturwissenschaft bieten unterschiedliche Ansätze. Die einen glauben und die anderen wissen. Das ist zumindest das gängige Narrativ. Insofern ist es interessant – wenn nicht sogar verwunderlich –, dass sich damals wie heute viele bedeutende Naturwissenschaftler*innen mit der Frage nach Gott auseinandergesetzt haben. In dieser Vortragsreihe werfen wir einen Blick in die Geschichte und betrachten den Glauben dreier bedeutender Wissenschaftler: Galileo Galilei, Charles Darwin und Albert Einstein. Alle drei hatten einen besonderen Blick auf die Gottesfrage, sodass wir auch heute etwas von ihnen über den Glauben lernen können. Bisherige Veranstaltungen der Reihe: 13.1.: "Galileo Galilei" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft-460-C-T136310">(T136310)</a> Weitere Veranstaltungen: 27.1.: "Albert Einstein" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft-460-C-T136320">(T136320)</a>

Das Christentum ist die am schnellsten wachsende Religion in China. Offiziellen Angaben zufolge geht es um 19 Millionen Menschen, inoffiziell ist die Zahl aber um ein Vielfaches höher, da viele Menschen ihren Glauben verdeckt leben. Vom Ausland weitestgehend abgeschnitten und seit der Kulturrevolution 1966-1976 in besonderer Vehemenz unterdrückt, ist das Glaubensleben gänzlich anders, als wir es in anderen Ländern kennen. In einem Impulsvortrag von Wolfgang Huber (Leiter von missio München und Vorsitzender des China-Zentrums in St. Augustin/Bonn) blicken wir auf die Geschichte des Christentums in China und erfahren, wie Christinnen und Christen in China leben. Beim anschließenden Podiumsgespräch diskutieren wir die Besonderheiten des chinesischen Christentums in Deutschland und besonders in München mit Wolfgang Huber und Dr. Peter Kang Xi (Pfarrer der chinesischsprachigen katholischen Gemeinde München). In Kooperation mit dem Münchner Bildungswerk e.V.

Religion und Naturwissenschaft bieten unterschiedliche Ansätze. Die einen glauben und die anderen wissen. Das ist zumindest das gängige Narrativ. Insofern ist es interessant – wenn nicht sogar verwunderlich –, dass sich damals wie heute viele bedeutende Naturwissenschaftler*innen mit der Frage nach Gott auseinandergesetzt haben. In dieser Vortragsreihe werfen wir einen Blick in die Geschichte und betrachten den Glauben dreier bedeutender Wissenschaftler: Galileo Galilei, Charles Darwin und Albert Einstein. Alle drei hatten einen besonderen Blick auf die Gottesfrage, sodass wir auch heute etwas von ihnen über den Glauben lernen können. Bisherige Veranstaltungen der Reihe: 13.1.: "Galileo Galilei" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft-460-C-T136310">(T136310)</a> 20.1.: "Charles Darwin" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft-460-C-T136320">(T136320)</a>

Im Heiligen Jahr 2025 steht Rom als Pilgerort wieder weltweit in besonderem Fokus. Welche Bedeutung Rom für die Christinnen und Christen hat und wie es dazu kam, wird im Vortrag des Theologen Robert Mucha anhand von zahlreichen Beispielen aus der Geschichte des Christentums und der Stadt Rom vorgestellt.

Seit Jahren befinden sich die Zahlen der Austritte aus evangelischer wie katholischer Kirche auf einem hohen Niveau. Sind es Verfehlungen von Amtsträgern und die mangelnde Beweglichkeit der Kirche in vielen Diskursen, die Menschen zu diesem Schritt führt, oder liegen die Gründe für die Entfremdung noch tiefer? Was macht diese Entwicklung mit der Gesellschaft, die von diesen beiden Konfessionen über Jahrhunderte mitgeprägt wurde? Werden die Kirchen Lücken hinterlassen – wenn ja, welche? Würde dem Staat ein Korrektiv fehlen oder würde der Staat einen Abschied der Kirchen gar nicht bemerken? Wir wollen nach einer religionssoziologischen Einordnung und Interpretation der Kirchenaustrittszahlen sowie einer Einschätzung dieser Situation vonseiten der Politik vertiefend diskutieren, was dem Staat und unserer Gesellschaft fehlt, wenn die Kirchen schrumpfen. Auf dem Podium diskutieren: - Prof. Dr. Lars Castellucci (Religionspolitischer Sprecher der SPD Bundestagsfraktion) - Prof. Dr. Detlef Pollack (Religionssoziologe, WWU Münster) In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München

Viele Jahre waren die christlichen Kirchen dank Staatsleistungen und Kirchensteuereinnahmen gut gepolstert. Doch dieses finanzielle Fundament bröckelt – nicht nur aufgrund von Austrittswellen wegen zahlreicher Krisen und verlorenen Vertrauens. Immer mehr Menschen distanzieren sich von der Kirche, weil diverse Reformprozesse bislang zu keiner spürbaren Wende geführt haben. Vor allem diejenigen, die sich nach wie vor für das kirchliche Leben in Deutschland stark machen, fragen sich, wie es weitergehen kann. Wir beleuchten in dieser Veranstaltung die Zukunftsbilder und Zukunftskonzepte, die die beiden großen Kirchen in Deutschland entwickelt haben und die Herausforderungen vor denen sie stehen: Wo sollen künftig die Schwerpunkte kirchlicher Arbeit liegen? Was passiert z.B. mit ungenutzten Kirchen? Und nicht zuletzt: Welche Folgen hat dieser Prozess für die Gesellschaft als ganzer? Auf dem Podium diskutieren: - Regionalbischof Thomas Prieto Peral (Oberkirchenrat für den Kirchenkreis München und Oberbayern, vormals Planungsreferent der Evang.-Luth. Kirche in Bayern) - Mons. Dr. Michael Bredeck (Generalvikar des Erzbistums Paderborn und langjähriger Beauftragter für das Zukunftsbild der Diözese) In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München Anmeldung nur möglich auf der <a href="https://www.stadtakademie-muenchen.de/veranstaltung/wo-geht-die-reise-fuer-die-kirchen-hin/">Webseite der Evangelischen Stadtakademie</a>

Wie viele andere Philosophen des 20. Jahrhunderts hat sich Heidegger zeitlebens mit Nietzsches destruktivem und zugleich aufweckendem Denken beschäftigt. Insbesondere Nietzsches Diagnose vom Tode Gottes muss die Philosophie beunruhigen. Denn es stellt sich die Frage, ob die Philosophie überhaupt die Kraft hat, die Religionen zu ersetzen, nachdem deren Legitimation durch den Tod ihres Hauptthemas allgemein angezweifelt wird.

Philosophie ist eine seit zweieinhalb Jahrtausenden andauernde Diskussion über letzte Fragen. Dabei stehen die Fragen nach dem Wesen des Menschen und seiner Stellung in der Ordnung der Natur im Vordergrund. Und auch Fragen nach dem Sinn des Daseins, dem Leben nach dem Tod oder dem Wirken von Mächten, die sich dem Verstand nicht erschließen, waren immer untrennbar mit der menschlichen Existenz verbunden.

Philosophie ist eine seit zweieinhalb Jahrtausenden andauernde Diskussion über letzte Fragen. Dabei stehen die Fragen nach dem Wesen des Menschen und seiner Stellung in der Ordnung der Natur im Vordergrund. Und auch Fragen nach dem Sinn des Daseins, dem Leben nach dem Tod oder dem Wirken von Mächten, die sich dem Verstand nicht erschließen, waren immer untrennbar mit der menschlichen Existenz verbunden. Im Rahmen der Vortragsreihe "Montags in Moosach". Die Reihe ist auch als Online-Hybridkurs buchbar unter den Kursnummern U131411/22. Bisherige Veranstaltungen der Reihe: 17.3.: "Mythen - Beginn der Aufklärung?" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft-460-C-U131410">(U131410)</a>

In den Zehn Geboten heißt es: „Du sollst dir kein Kultbild machen.“ (Ex 20,4) Platon warnte vor der trügerischen Macht der Bilder und auch Teile der großen monotheistischen Religionen hatten religiösen Bildern gegenüber Vorbehalte. So gab es seit dem frühen Mittelalter im europäischen Raum immer wieder Bilderstürme. Spätestens seit der Französischen Revolution wurde aus dem religiösen ein politisches Problem. Heute finden weltweit wieder Bilderstürme statt, sei es im Zusammenhang mit einem radikalen Islamismus oder mit der Post-Kolonialismus-Debatte. Im Online-Vortrag soll das Problem aus theologischer und kunsthistorischer Sicht beleuchtet und erörtert werden.

Diese Frage erhitzt die Gemüter! Obwohl die Theologie von Beginn an zum Fächerkanon der Universitäten zählt, verstärken sich spätestens seit der Aufklärung im 18. Jahrhundert die Zweifel daran, ob sie eine Wissenschaft im klassischen Sinn ist. Denn das, was die Theologie beweisen will – nämlich Gott – setzt sie bereits voraus. Ein neutraler Blick widerspricht dem theologischen Grundsatz. Kann die Theologie dennoch den Anspruch erheben, Wissenschaft zu sein und an Universitäten unterrichtet zu werden?

Hans Joas ist als Soziologe und Sozialphilosoph weit über die Grenzen des deutschsprachigen Raums bekannt und geschätzt. Seine Überlegungen zur religiösen Erfahrung, Säkularisierung der modernen Welt sowie zur Begründung universaler Menschenrechte und die Bedeutung der Werte kennzeichnen den Horizont seines Denkens. In Haus Buchenried haben Sie die Gelegenheit mit Hans Joas selbst über diese Fragen ins Gespräch zu kommen: In drei Impulsvorträgen stellt er Grundzüge seines Denkens und die Thesen seines neuesten Buches vor. In vertiefenden Lektüregruppen unter der Anleitung von Nejma Tamoudi, Luis Drux und Lukas Müller werden Aspekte des umfangreichen Werks diskutiert.

Fundamentalismus ist eine Gegenreaktion auf die Modernisierung. Fundamentalisten wollten zu den Grundlagen, den Fundamenten, ihres Glaubens zurückkehren. Sie glauben sich in einem Krieg gegen Feinde, deren säkulare Überzeugungen und politische Strategien der Religion als solcher feindlich gesinnt sind. Sie fürchten die Vernichtung und versuchen deswegen ihre bedrohte Identität durch die Wiedereinführung bestimmter Lehren und Praktiken aus der Vergangenheit zu stärken.

Fundamentalismus ist eine Gegenreaktion auf die Modernisierung. Fundamentalisten wollten zu den Grundlagen, den Fundamenten, ihres Glaubens zurückkehren. Sie glauben sich in einem Krieg gegen Feinde, deren säkulare Überzeugungen und politische Strategien der Religion als solcher feindlich gesinnt sind. Sie fürchten die Vernichtung und versuchen deswegen ihre bedrohte Identität durch die Wiedereinführung bestimmter Lehren und Praktiken aus der Vergangenheit zu stärken.