Wenn die Kardinäle zusammenkommen, um einen neuen Papst zu wählen, ist der Raum nicht willkürlich gewählt. Die Sixtinische Kapelle mit dem großen Fresko des Jüngsten Gerichts Michelangelos ist seit der Renaissance der Wahlort - ausgemalt mit zahlreichen Szenen des Glaubens. Was bedeuten die und welche theologische und kunsthistorische Bedeutung liegt hier zugrunde? Eine Kunsthistorikerin und ein Theologe geben Ihnen spannende Einblicke in dieses bauliche Gesamtkunstwerk.

Wenn in Rom die Kardinäle zur Papstwahl zusammenkommen, schaut die ganze Welt zu. Das Wahlprozedere fasziniert die Menschen, während der zu wählende Amtsträger bisweilen auch irritiert oder polarisiert: Braucht es heute überhaupt noch dieses Amt? Warum ist der Papst eigentlich so wichtig? Was kann er entscheiden und was nicht? Welche Regeln gelten bei der Wahl und warum? Zusammen mit dem Kirchenrechtler und Mitarbeiter im Erzbischöflichen Ordinariat München, Dr. Dr. Johannes Klösges und dem Theologen Dr. Robert Mucha nähern wir uns im Gespräch der Thematik und geben auch Ihren Fragen rund um Papsttum, Konklave und Sedisvakanz einen Raum.

Wenn man in der Abendruhe auf den See Genezareth schaut, kann man kaum glauben, dass ein einfacher Fischer aus einem kleinen Dorf am See nun unter Michelangelos mächtiger Kuppel in der Vatikanstadt begraben liegt. Diese Spannung zwischen Galiläa und Rom, zwischen Schlichtheit und Prunk, zwischen Ost und West ist auch in das Papstamt eingeschrieben. Wir betrachten zum Beginn des Konklaves, das mit reichen Riten beginnt, welche biblischen Grundlagen das Papstamt hat und wie es sich gerade seit dem 19. Jahrhundert noch einmal stark verändert hat.

Vor Beginn des Konklaves schauen wir in diesem Extra-Termin der Philosophischen Brocken auf die Denktraditionen hinter der Kirchenlehre und den Päpsten: Denn es ist nicht unerheblich, von welcher philosophischen Tradition aus Päpste auf die Welt schauen, wenn sie über den Glauben nachdenken. Der eher aristotelische Ansatz des Thomas von Aquin steht dem platonischen Ansatz von Augustinus in der theologischen Tradition entgegen. Warum das so bedeutsam ist und was für Konsequenzen daraus erwachsen, wollen wir uns in dieser philosophischen Mittagspause genauer anschauen.

Niemand weiß, wie lange das Konklave dauern wird. Aber vermutlich steht Ende Mai fest: Die katholische Kirche hat ein neues Oberhaupt. Was lässt sich jetzt schon sagen? Was sind die drängendsten Aufgaben? Und wie blickt man von Deutschland aus auf diese Wahl? Erste Einschätzungen versuchen wir mit einer ökumenisch geprägten Runde vorzunehmen. Es diskutieren miteinander: Dr. Dr. Johannes Klösges, Kirchenrechtler beim Erzbischöflichen Ordinariat München in Anfrage: Vertreter*innen der evangelischen und orthodoxen Kirche in München Moderation: Dr. Robert Mucha